Weisbrod-Areal
Erspach-Areal
Ein Industrieareal mit dem Charme verschiedener Epochen. Seit 1825 ist die Firma Weisbrod-Zürrer hier zu Hause. Und ein Besuch lohnt sich heute ganz besonders.
Es riecht nach frisch geschnittenem Gras, Vögel pfeifen, Grillen zirpen. Eine Frau führt ihren Labrador aus, zwei Schulkinder tragen ihre Schulsachen über den Platz.
Die Rede ist nicht von einem idyllischen Wohnquartier, sondern vom Weisbrod-Areal in Hausen am Albis, auf dem seit bald 200 Jahren gearbeitet wird. Während 191 Jahren hat hier die Weisbrod-Zürrer AG selber hochwertige Textilien produziert. Webmaschinen rattern allerdings seit Ende 2012 keine mehr. Vertrieb und Herstellung von Textilien sind aber immer noch wichtiger Bestandteil des Geschäftes geblieben.
Die Traditionsfirma konzentriert sich im Wesentlichen auf drei Hauptbereiche:
• ihre Liegenschaften
• ihren Stoffladen (die grösste hochwertige Auswahl der Schweiz) und
• ihre Accessoires unter dem Namen Weisbrod und im Auftrag für Corporate Wear von Firmen und Vereinen.
Das grosszügige Fabrikareal in Hausen am Albis trägt den Namen «Weisbrod-Areal» und bietet vielen Mieterinnen und Mietern Platz. Es sind drei Bereiche entstanden, die sich in der Nutzung optimal ergänzen. Ein industriell genutzter Bereich mit grossen Flächen, ein gewerblicher Bereich mit eher kleinen Flächen und ein Bereich, welcher die öffentliche Nutzung mit Ladengeschäften und einem Café im Fokus hat.
Die textile Tradition wird auch durch die vielen Mieter weitergeführt, die selber in dieser Branche zu Hause sind. Zum Textilzentrum passt der Innenhof mit Maulbeerbaum, der «Seidenhof» heisst. Und das öffentliche Café im historischen Fabrikgebäude mit einer Museumsecke, die die reichhaltige Geschichte illustriert. Details zum Areal, seinen Mietern und den Anlässen finden Sie unter www.weisbrod-areal.ch
Im Jahre 1821 eröffnete der Unternehmer J. J. Syfrig in Mettmenstetten eine Baumwollweberei, welche im Jahre 1848 zu einer Seidenweberei umgerüstet wurde. 1870 liess J. J. Syfrig die Fabrik mit Shedhalle am Bahnhof Mettmenstetten erbauen, welche noch heute steht.
Bereits 1900 fusionierte die Seidenweberei Syfrig in Mettmenstetten mit der Seidenweberei Zürrer (heute Weisbrod-Zürrer) in Hausen am Albis. Die Weberei wurde als Zweigbetrieb der Mutterfirma aus Hausen am Albis weiterbetrieben.
In der für die Firma ausserordentlich schwierigen Zeit während des zweiten Weltkrieges, nutzte man die Chance der Spezifikation in die Hygiene-Branche. Man kaufte 1957 die Loring AG in Würenlos, die damals Produkte für die Monatshygiene der Frau produzierte.
1958, ein Jahr nach dem Kauf, wurde ein erster Fabrikationsanbau für eine neue Bindenmaschine erstellt.
1979 kaufte die Weisbrod-Zürrer AG Bauland hinter der Fabrik, um eine moderne Produktionshalle und 1988 ein Hochregallager zu errichten. Dies war nötig für die Herstellung der neu entwickelten Babywindeln.
1994 beschloss die Familie Weisbrod, die Loring in Mettmenstetten zu verkaufen. Die Liegenschaften blieben jedoch im Besitz der Weisbrod-Zürrer AG.
Aktuell läuft ein Planungsprojekt zur zukünftigen Nutzung des Areals.